Kunst an der Grenze zur Natur

Franz Mandl, 1998

 

Fromme Zeilen zum Naturschutz zu schreiben, beruhigt zwar den Leser, aber schützt die Natur nicht. Heute bedarf es eines intellektuellen Aktionismus und des Pochens auf das Grundrecht der freien Meinungsäußerung. Demonstrationen, Happenings und wenn nicht anders möglich auch Präsenz im Feld und auf Almen, auf Gletschern und auf Moränen, auf Staudämmen und auf Straßen, auf Autobahnen und in den Städten und vor den zuständigen Institutionen sind nötig, um von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Zwentendorf und Hainburg sind Beispiele eines effektiven Naturschutzes. Unbestechlichkeit ist unabdingbare Voraussetzung für eine solide und seriöse Arbeit.

Einige Naturschutzinstitutionen dienen als Puffer für die Anliegen der Naturschützer oder gehen mit diesen Anliegen schludrig um. Hier wurde vieles aufgefangen und abgefangen, aber nur wenig für die Natur getan. Mit schlechter Ausbildung, Halbherzigkeit und dem Bestreben, es jedem Recht zu machen, wird mehr zerstört als erhalten. Niemandem dient diese Vorgangsweise wirklich. Ein bisschen zerstört, ist halt auch zerstört. Ein wenig tot, ist auch tot! Spezialisierte Wirtschafts-Lobbys sehen in der Natur Freiräume für eine Vermarktung und knabbern von den Naturschutzgebieten der Alpen Stück für Stück ab. Müssen wirklich 100% der Alpen unter die Baggerschaufeln kommen? Oft mit öffentlichen Geldern? 

Ein Anliegen von der ANISA liegt im Alpenschutz und hier vor allem im Schutz der bereits geschützten Naturräume. Zerstörte Naturräume stellen unwiederbringliche Verluste dar. Die  „Alpenkonvention“, "Natura 2000", die "Naturschutzgebiete", die "Landschaftsschutzgebiete" und die "Ruhegebiete" sind bereits vielerorts mit Sonderregelungen und Sondergenehmigungen ausgehebelt worden und haben an Bedeutung verloren. Viele Vereinbarungen und Schutzvorschriften sind heute nur noch Papier, ohne nachhaltiger Wirkung für einen Schutz der noch unzerstörten Naturräume in den Alpen. Wir sind aufgerufen, diese letzten Reste Natur zu schützen.

Der Naturraum ist eine nicht mehr erneuerbare Ressource und muss deshalb neu bewertet werden. Was kostet 1 m² Natur und was kostet 1 m² verbaute Fläche? Was ist die freie und was ist die geregelte Freizeitnutzung wert? Auch zu diesen Fragen muss für die breite Öffentlichkeit Anschauungsmaterial für eine leicht vermittelbare Bildung erarbeitet werden.

Die Kunst darf sich frei entfalten. Unter dem Titel: "Kunst an der Grenze zur Natur" sollen Innovationen für den Schutz der letzten Naturräume gefunden werden. Gefragt sind Spiegelbilder, pointierte, drastische, demaskierende, vielleicht auch symbolisch überzogene Bilder und Kunstaktionen. Die Medien und die Öffentlichkeit sollen aufgeweckt werden. Verständnis für die Natur ist auch Verständnis für die Umwelt. Dem Klimawandel mit einem bedächtigen Lebenswandel entgegentreten. Langsamkeit gegen Tempo. Zeit für Wanderungen auf steinigen Wegen.

 

             

 

"Felix, in Wahrheit ist es viel schlimmer als du es uns in der Piefkesaga geschildert hast!" Kunst für  Naturschutz, Umwelt und für das Klimaszenario ...

Prinz Philip: "Tourismus ist eine nationale Prostitution". Franz Mandl 1998-2005

 

Schicken Sie uns ihre Arbeiten für eine Veröffentlichung. Illustrieren Sie den Text mit Bildmaterial. Zu gewinnen gibt es für jeden Teilnehmer den "Dachstein-Avantgarde"!

an: ANISA, Verein für alpine Forschung, Raiffeisenstr. 92, 8967 Haus i. E., Österreich     anisa@anisa.at

 

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